Anlass dieses Blogartikels ist das in letzter Zeit auffallend vermehrte Bashing gegen die Nutrias seitens lokaler Presse und Sender. Vielleicht ist es daher an der Zeit hier einmal die Sachlage zu klären, am Beispiel des letzten Beitrags im NDR / Hallo Niedersachsen vom 27.11.2016, mit dem spektakulären Titel " Nutria- Plage : Eine Gefahr für Deiche und Dämme "
Die doch sehr fragwürdige Interpretation von Naturschutz und die zweifelhafte Ausführung - Beispiel Hagen. Leider kommt es immer wieder vor, dass in Naturschutzgebieten Bejagungen genehmigt werden. Sei es die Jagd auf Gänse oder wie hier auf Kormoran, Bisam und Nutria.
Am 14.7.2016 wurde von der EU unter dem Deckmantel des Artenschutzes eine Liste veröffentlicht, die seit dem 3.8.2016 ihre Gültigkeit hat. Sie beinhaltet 37 Tier- und Pflanzenarten , die nach Meinung der EU als invasiv gelten. Diese Arten sollen nun offiziell bekämpft und reguliert bzw. deren Einfuhr, Haltung, Transport und Vermehrung soll künftig unterbunden werden. Auf dieser in der Fachwelt sehr umstrittenen Liste stehen u.a. auch die Nutrias (Myocastor coypus).
Kaum haben sich die Hochwasserwogen von Juni geglättet, dauerte es nicht sehr lange, bis die Ersten dazu aufgerufen haben, eine verschärfte Bejagung von Nutria und Bisam zu fordern, um vor künftigen Hochwassern geschützt zu sein.