
Was mich mit als erstes bei den Nutrias begeistert hat, war ihre friedliche und freundliche Art, nicht nur Menschen gegenüber, sondern auch mit allen anderen Tierarten, die in ihrem Umfeld leben. Ganz egal ob groß oder klein, mit Fell, Federn oder Panzer.
Eine entspannte Gelassenheit sowohl in normalen als auch heiklen Situationen,
Aus den verschiedensten Gründen siedeln sich Nutrias oft stadtnah, oder inmitten der Stadtparks und Schlossgärten an. Als frostempfindliche Wesen finden sie dort wärmere Gewässer, langsam fließende Gewässer oder Seen und werden zudem gerne von Passanten gefüttert.
Die Entenfütterung war von je her und weltweit immer beliebt und das blieb auch von den Nutrias nicht unbemerkt und auch schnell zu ihrem Vorteil ( vorausgesetzt artgerecht und nicht zu üppig ) umgewandelt.
Und da die hier zu findenden Nutrias letztlich überwiegend Nachfahren von ausgesetzten oder entkommenen Farmtieren/ Pelztieren sind, ist ihnen die menschliche Fütterung auch nicht fremd.
Aber auch eine gute Gelegenheit die Tiere in einer Stresssituation, bedingt durch Futterneid, im Umgang miteinander zu beobachten.
Die Nutrias verhalten sich dabei den anderen Tieren gegenüber immer eher zurückhaltend.
Wenn sie von z.B. Schwänen oder Gänsen angefaucht werden, zeigen sie sich entweder unbeeindruckt oder gehen etwas zurück, bleiben aber meist " am Ball " und probieren es in einer ruhigen Art weiter.
Oft nehmen sie auch einfach das Stück Futter und ziehen sich mit diesem, abseits am Wasserrand zurück, um es dort in aller Ruhe genießen zu können.
Hier mal ein paar Beispiele für die verschiedensten Interaktionen:
Unter Schwänen - Ruhe bewahren !
Schwäne können aber auch gemein sein :)
Gemeinsames Entspannen mit Freunden
Gemeinsame Lebenseinstellung ?
In brenzligen Situationen: Nerven behalten
Nutrias und Haustiere
Wo die Liebe hinfällt

Die berühmte Mariah mit "Rollstuhl" aus Italien hatte als Verehrer, besten Freund und Verlobten Valentino, ein weißes Kaninchen.
Verspielt und ausgelassen - Das funktioniert mit dem richtigen Partner, die Tierart ist dabei egal
Am häufigsten findet man die Kombination Hund und Nutria, wenn sie als Haustiere gehalten werden. Wenn sie sich kennen und aneinander gewöhnt sind, spielen sie, wie hier, oft sehr ausgelassen miteinander. Meist wird dabei seitens des Nutrias viel gequieckt, geknufft und gestikuliert.
Leider machen hierzulande die Nutrias auch oft negative Erfahrungen mit Hunden. Nicht selten werden sie durch freilaufende Hunde totgebissen oder bei der Baujagd von Jagdhunden gestellt und getötet.
Prädikat - Gesundheitlich unbedenklich
Nutrias übertragen übrigens entgegen manch anders lautender Behauptungen keine speziellen Krankheiten auf andere Tiere.

Fazit: Mit Nutrias ist ein entspanntes Leben möglich :)
Mr. Nutria & Mrs. Turtle
Bildnachweis:
Titelbild: alisara / www.pixelio.de
Bildergalerie: 1-3 Samuele Venturini
Foto Mariah: Angelica Benazzi
Übrige: Eigene
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Chris (Montag, 27 Dezember 2021 16:41)
Ich kann die Einschätzung, es handele sich bei Nutrias um posierliche niedliche Tiere, leider nicht teilen.
Unser Hund wurde von einem dieser Mistviecher beinahe tot gebissen. Im Internet ist zu lesen, dass diese Tiere gezielt auf den Kehlkopf von Hunden losgehen.
Diese Tiere haben in diesem unserem Habitat nix zu suchen. Sie haben keine natürlichen Feinde und gehören ausgerottet.
Andrea Di Monaco (Montag, 03 Januar 2022 14:12)
Lieber Herr Chris, die meisten Zwischenfälle mit Hund und Nutria geschehen, weil Hunde unangeleint an Ufern herumstöbern. Gebiete, die eigentlich unseren wenigen noch verbliebenen Wildtieren vorbehalten sein sollten, da deren Lebensraum durch den Menschen auch so schon Tag um Tag mehr schwindet. Von sich aus handelt es sich bei den Nutrias keineswegs um aggressive Tiere, sie greifen lediglich an, um sich zu verteidigen wenn sie keine Möglichkeit sehen zu flüchten. Eine für jedes Tier natürliche Reaktion.
Ich hoffe Ihrem Hund geht es besser. Von dem was man im Internet liest, muss man eben auch immer die Hintergründe bedenken die Situationen, denen ein solcher Zwischenfall vorausgegangen ist. In 99 Prozent der Fälle sind es die Nutrias, die durch Hunde schwer bis tödlich verletzt werden. Die Raubtiere sind die Hunde, die Nutrias die Beutetiere. Und Beutetiere greifen nur an, in welcher Form auch immer, wenn sie um ihr Leben fürchten.
Das Nutrias keine natürlichen Feinde haben ist schlicht falsch, ebenso die Ansicht man sollte sie ausrotten. Mehr dazu finden Sie auf dieser Webseite.